Fassadenverkleidung

Womit kann ich die Hausfassade verkleiden?

Die Materialauswahl zur Fassadenverkleidung ist vielfältig. Neben dem klassischen Außenputz kommen Klinker ebenso infrage wie Holz, Naturstein, Blech, Faserzement und Paneele aus den verschiedensten Materialien wie Kunststoff und Metall. Die Fassadenverkleidung mit Stein ist besonders witterungs– und wertbeständig.

Putzfassade

An Wohnhäusern am weitesten verbreitet sind Verkleidungen aus Putz. Sie lassen sich günstig herstellen, müssen aber in regelmäßigen Abständen renoviert oder zumindest gestrichen werden. Eine Putzfassade braucht nach etwa zehn Jahren einen neuen Anstrich. Außenputz als Fassadenverkleidung wird aktuell häufig in Verbindung mit einem WDV-System verwendet. Bei diesen sogenannten Wärmedämm-Verbundsystemen handelt es sich um eine meist mehrere Dezimeter dicke Außendämmung aus Styropor oder Hartschaum. Um der Fassade die nötige Stabilität zu geben, wird über der Dämmung eine Armierung aufgebracht. Auf die Armierung wird dann der Außenputz aufgetragen.

Klinkerfassade

Die Klinkerfassade bietet ebenso wie eine Natursteinfassade besonders guten Schutz vor Witterungseinflüssen wie Schlagregen und starkem Wind. Klinkerfassaden sind in ganz Deutschland zu finden, wobei sie im Norden besonders beliebt sind. Die Klinkerfassade gilt als langlebig und wartungsarm. Ihre Dämmeigenschaften sind meist besser als die einer Fassadenverkleidung aus Putz.

Fassadenpaneele

Eine weitere Möglichkeit, um die Hausfassade wieder in einen ansehnlichen Zustand zu versetzen, sind Fassadenpaneele. Dabei handelt es sich um Fassadenplatten aus Holz, Kunststoff, Metall oder Faserzement.

Fassadenpaneele aus Holz

Paneele aus Massivholz werden häufig aus Nadelhölzern wie Fichte, Lerche, Kiefer oder Douglasie hergestellt. Wer sich für die natürliche Optik der Holzpaneele zur Verkleidung der Hausfassade entscheidet, muss neben den Herstellungskosten mit regelmäßigem Wartungsaufwand und entsprechendem Materialbedarf in Form von Lacken oder Lasuren rechnen. Ebenso wie die Putzfassade muss eine Fassadenverkleidung aus Holz-Paneelen etwa alle zehn Jahre gestrichen oder renoviert werden.

Paneele aus Kunststoff

Kunststoff als Material für Fassadenpaneele hat den Vorteil, dass der Wartungsaufwand vergleichsweise gering ausfällt. Hochwertige Kunststoffpaneele sind UV-beständig und müssen lediglich von Zeit zu Zeit von Verschmutzungen befreit werden. Die verwendeten Kunststoffe müssen witterungsbeständig und unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen sein.

Nachteilig ist, dass Paneele aus Kunststoff eine schlechte Ökobilanz aufweisen. Zudem kann es passieren, dass die Paneele schnell ausbleichen und dadurch unansehnlich werden.

Fassadenpaneele aus Faserzement

Faserzement ist ein beliebtes Material, wenn es um die Hausverkleidung mit Paneelen geht. Fassadenverkleidungen aus Faserzement sind langlebig und können bei Bedarf gestrichen werden. Aufgrund des hohen Eigengewichts ist ihre Verlegung aufwendiger als die andererFassadenpaneele. Unterkonstruktion und Befestigungsmittel müssen besonders tragfähig und robust sein.

Kann ich meine Fassade mit Schieferplatten gestalten?

Schiefer eignet sich hervorragend, um eine Hausfassade modern zu gestalten und in neuem Glanz erscheinen zu lassen. Eine Fassade aus Schieferplatten zählt neben den anderen Naturstein-Fassaden zu den langlebigsten Fassadenverkleidungen überhaupt. An historischen Gebäuden sind Schieferfassaden zu finden, die bereits seit mehreren Jahrhunderten zuverlässig vor den Einflüssen der Witterung schützen.

Neben der Langlebigkeit überzeugt Schiefer als Fassadenverkleidung durch die geringe Anfälligkeit gegenüber Verschmutzungen. Kommt es über die Jahre und Jahrzehnte dennoch zur Ansammlung von Schmutz, lässt sich dieser meist unproblematisch mit Wasser entfernen. Wird eine Fassade aus Schieferplatten fachmännisch hergestellt, beschränkt sich der Wartungs- und Renovierungsaufwand über einen langen Zeitraum hinweg auf ein Minimum.

Wann ist eine Schieferfassade sinnvoll?

Schiefer zur Verkleidung einer Hausfassade ist immer dann interessant, wenn eine hochwertige, langlebige Außenhaut an einem Gebäude gewünscht wird. Neben den bautechnischen Vorzügen bietet der Schiefer attraktive Gestaltungsmöglichkeiten beim Verkleiden der Hausfassade. Wer seinem Gebäude eine hochwertige individuelle Note geben möchte, hat mit einer Fassadenverkleidung aus Schiefersteinen hervorragende Möglichkeiten.

Welche Eigenschaften hat eine moderne Schieferverkleidung?

Das Erscheinungsbild moderner Schieferfassaden orientiert sich an dem allgemeinen architektonischen Trend hin zu klaren Linien und geometrischen Mustern. Ein weiterer wichtiger Aspekt der modernen Gebäude-Architektur sind die Kosten für Material und Arbeitsaufwand. Um diesen Erfordernissen Rechnung zu tragen, wurden die klassischen Deckarten für die Schieferfassade weiterentwickelt und neue ersonnen.

Moderne Deckarten für die Schieferfassade:

Rechteck-Doppeldeckung

Die Rechteck-Doppeldeckung ist durch gerade Linien und ein klares, übersichtliches Deckbild charakterisiert. Als Decksteine werden quadratische oder rechteckige Schiefersteinen verwendet. Aus der Rechteck-Doppeldeckung heraus wurden zahlreiche weitere Deckbilder für die Gestaltung moderner Schieferfassadenentwickelt.

Gezogene Rechteck-Deckung

Eine der modernen Varianten der Rechteck-Doppeldeckung ist die gezogene Rechteck-Deckung. Sie ist charakterisiert durch ein seitlich auseinandergezogenes Deckelbild. Die einzelnen Deckelemente überlappen sich nur so weit, wie es die Regensicherheit unbedingt erfordert. Aus diesem Grund ist für die gezogene Rechteck-Deckung besonders wenig Material vonnöten.

Waagerechte Deckung

Die waagerechte Deckung wird aus rechteckigen Schiefersteinen in horizontalen Gebinden ohne Steigung hergestellt. Charakteristisch ist der horizontale Versatz der Stoßfugen. Dadurch wird das Deckbild von horizontalen und diagonalen Elementen geprägt.

Horizontale Deckung

Die Horizontale Deckung wird aus rechteckigen, liegenden Schiefersteinen hergestellt. In diesem Deckbild geben die horizontalen Linien den Ton an. Die Gebinde weisen eine Höhenüberdeckung, jedoch keine seitliche Überdeckung auf. Sie werden auf Stoß verlegt. Als Unterkonstruktion reicht für diese wirtschaftliche Deckart eine Lattung aus, eine Schalung ist nicht notwendig.

Dynamische Deckung

Eine Schieferfassade nach der Dynamischen Deckung erzeugt den Eindruck einer Mauer aus Naturstein. Die Decksteine einer Gebindereihe sind gleich hoch, jedoch unterschiedlich breit. Dadurch wird ein lebhaftes Deckbild erzeugt, das durch seine Unregelmäßigkeit einen besonders individuellen Charakter hat.

Unterlegte Deckung

Die unterlegte Deckung ist ein stilvolles Gestaltungselement der modernen Architektur. Als Befestigungsmittel werden Edelstahlklammern verwendet, die einen interessanten optischen Akzent zwischen den Schieferplatten setzen. Schattenfugen erzeugen je nach Lichtverhältnissen interessante visuelle Effekte an der Schieferplatten-Fassade.

Bild 1 - Fassadenverkleidung
Bild 2 - Fassadenverkleidung
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